
5. Tag des Regenmondes des ersten Jahres
Entkräftet zogen wir weiter. Die Nacht war
fortgeschritten. Ein kleines Nachtlager hatte uns
für kurze Zeit Ruhe gespendet.
Isleif trug mich, eingewickelt in einem Schlafsack
Grrr, eine Schande; doch ich bin ihm dankbar und
ich konnte immer noch kaum meinen Körper bewegen.
In der Dunkelheit entdeckten wir einen Schemen.
Und da tauchten gelbe Augen aus dem Nichts auf.
Wir waren neugierig und gingen drauf zu. Doch die
Augen wichen zurück, behielten aber die gleiche
Distanz wir zuvor. Wulfen entschloss, allein auf
den Schemen zu zu gehen. Wir anderen warteten. Es
tauchte ein Nivese auf. An seiner Seite ein Silberwolf.
Wulfen und der Nivese wechselten ein paar Worte,
dann kamen sie auf uns zu. Der Fremde hieß
Kalkuk von der Sippe der Lieiska-Lapaai. Er hatte
vermutlich mit den gleichen Entführern zu tun
und bot uns Obhut und ein warmes Feuer! Angrosch
sei Dank!
Die Nivesen hausten in seltsamen, kuppelförmigen
Behausungen. Nicht sicher, eher provisorisch konstruiert.
Einige von denen waren beschädigt. Sah nach
Schwertschnitten aus. Die Bewohner des Lagers starrten
uns an.
Dann kam eine Frau auf uns zu. Sie stellte sich
als "Dana" vor und war die Oberste der
Nivesensippe. Ein Feuer! Wir konnten uns wärmen.
Wir bekamen Suppe und Schnaps. Dana berichtete,
dass 3 der Mitglieder ihrer Sippe vermisst wurden
und sie ihr Lager bald aufgeben würden.
Wulfen hatte wieder mit Drachenwerk geprahlt, pah.
Er repariierte die Zeltwände ohne sich die
Hände zu beschmutzen. Eine unehrenhafte Weise,
jedoch waren die Menschen sehr dankbar darüber.
Isleif bekam für uns fellgefütterte Handschuhe
und Pelzumhänge.
Wir ruhten uns aus!